Entwicklung von Werkstofflegierungen für Hochtemperaturanwendungen

Besteht prozesstechnisch oder auf Grund der Kesselbauweise keine Möglichkeit, bei gegebenem Brennstoff Hochtemperaturkorrosion und/oder Abrasion zu verhindern, so ist der Schutz der Verdampfer- und Überhitzerheizflächen mit geeigneten Werkstofflegierungen die oftmals einzige Möglichkeit, die Lebensdauer der einzelnen Kesselbauteile signifikant zu verlängern. Neben der Applikationstechnik stellen hierbei die verwendeten Werkstoffe einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar.

Da die Belastungsprofile von vielen Parametern abhängig sind und sehr unterschiedlich sein können, gibt es keine Universallösung für alle Baueteile und Kesseltypen. Vielmehr sind je nach Beanspruchung unterschiedliche Lösungen und Werkstoffe notwendig, um einen zuverlässigen, langfristigen Schutz zu gewährleisten.

Die Häuser & Co GmbH entwickelt und optimiert aus diesem Grund bereits seit 1995 Werkstofflegierungen, die an die jeweilige Kombination aus Temperatur, Korrosion und Abrasion angepasst sind.

Im Bereich der Müllverbrennung sind dies auf Grund von chlorinduzierten Korrosionsprozessen Nickel-Basis-Legierungen mit unterschiedlichen Refraktärmetall-Bestandteilen. Auf Verdampferheizflächen haben sich Legierungen mit Chrom- und Molybdänanteilen bewährt, im Überhitzerbereich ist Wolfram(-karbid) als gleichermaßen korrosions- wie auch erosionsbeständiges Legierungselement geeignet.

Im Bereich der Biomasseverbrennung, speziell Holz und Zellulose, ist auf Grund der höheren Staub- und Aschefrachten im Rauchgasstrom, den oftmals (ggü. Müllverbrennung) deutlich höheren Temperatur- und Dampfparametern sowie den verwendeten Feuerungssystemen (stationäre und zirkulierende Wirbelschichten), von einer erhöhten Abrasionsrate auszugehen. Hier haben sich ebenfalls Ni-Basis-Legierungen mit Wolframkarbid-Anteilen ausgezeichnet. Infolge Ihrer sehr hohen Warmhärte in Kombination mit gegebener Korrosionsbeständigkeit sind sie Werkstoffenlegierungen, wie z.B. den bekannten Inconel- oder Hastelloy-Legierungen, überlegen.

In Kohlekraftwerken, der Chemie- sowie Hüttenindustrie kommen daneben auch Eisen- oder Kobalt-Basis-Legierungen sowie keramische Werkstoffe zum Einsatz. Hier steht häufig der Schutz von Bauteilen vor mechanischer Abzehrung in Kombination mit Temperaturen bis ca. 1.000°C im Fokus.  

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